Mithilfe falscher Illustration: ZDF und die deutsche Kolonialvergangenheit
In puncto deutscher Vergangenheit schreckt das ZDF nicht vor umstrittenen Darstellungen zurück – die Deutschen als ‚Tätervolk‘ darzustellen, gehört dabei zum Repertoire. Statt wie sonst üblich, log der zwangsfinanzierte öffentlich-rechtliche Sender nicht über die jüngere Zeitgeschichte, sondern lenkte die Aufmerksamkeit, mit Lügengeschichten, auf die deutsche Kolonialgeschichte.
Im ZDF-Geschichtsmagazin „MrWissen2go“ wurde eine historische Zeichnung präsentiert, die den deutschen Kolonialismus illustrieren soll. Bei Minute 5:08 setzt ZDF-Moderator Mirko Drotschmann – alias MrWissen2go – darauf, das koloniale Unrecht des deutschen Kaiserreichs besonders drastisch darzustellen. Er sagte wörtlich: „Die Menschen werden ausgepreßt, … deutsche Händler hauen sie übers Ohr, nehmen ihnen ihr Vieh und Land weg.“ Dabei wurde ein Bild gezeigt, das afrikanische Sklaven im Joch abbildet.
Allerdings zeigt, laut Wikipedia, dieses Bild Sklaven in Tansania im Jahr 1878. Das Buch, in dem die Zeichnung abgedruckt wurde, erschien 1884 – zu einer Zeit, als es noch keine deutsche Kolonie im heutigen Tansania gab. Deutsch-Ostafrika entstand erst ein Jahr später, 1885.
Der Geschichtsautor Simon Akstinat, dem die Geschichtsklitterung auffiel, erklärte: „Das Bild von Sklaven mit Joch um den Hals zeigt keine deutsche Sklaverei. Besonders abwegig ist diese irreführende Berichterstattung des ZDF, weil gerade die Europäer, die Deutschen und die Engländer in Ostafrika den Sklavenhandel, der vom arabisch dominierten Sansibar ausging, erstmals abgeschafft haben!“
An der fraglichen Stelle des Videos verdeckte Moderator „MrWissen2go“ mit seinem Körper eine Person mit einer Peitsche, die offensichtlich ein afrikanischer Sklaventreiber ist. Diese Person könnte für ein afrikanisches Reich gearbeitet haben oder, wahrscheinlicher, für die an der Küste Ostafrikas herrschenden Araber, die damals noch Sklaverei betrieben, obwohl Europäer diese bereits seit Jahrzehnten abschafften.
In Bezug auf die Deutschen gibt es hinsichtlich der Sklaverei keinen Grund für einen Schuld- und Sühnekult. In den deutschen Schutzgebieten nahm die Sklaverei bis zum Ersten Weltkrieg kontinuierlich ab und brach in den 1890er-Jahren in Deutsch-Ostafrika völlig zusammen. Im Gegensatz dazu wurde die Sklaverei in arabischen Staaten erst im 20. Jahrhundert abgeschafft – etwa 1937 in Bahrain, 1949 in Kuwait und 1952 in Katar.
Das ZDF liefert mit dieser antideutschen Geschichtsfälschung zur deutschen Kolonialgeschichte einen weiteren Grund dafür, warum immer mehr Bürger nicht bereit sind, für potenzielle Manipulationen noch Zwangsabgaben zu leisten.